Dortmund ist eine vielfältige und internationale Stadt. 2018 lebten über 100.000 Menschen in Dortmund, die aus vielen verschiedenen Ländern der Welt zu uns gekommen sind. Das sind gut 18 Prozent der gesamten Bevölkerung. Vereine unterschiedlichster Art prägen die Kultur des Zusammenlebens in der Stadt und in den Stadtteilen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Miteinander und Teilhabe in der Gesellschaft.
Daran anknüpfend steht das „Büro für internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklungen“ bei der Stadt Dortmund. Es agiert wie ein kleines Außenministerium unserer Stadt: Die Arbeitsbereiche „Internationales“, „Europa“, „Agenda21“ und „Kommunale Zusammenarbeit“ sind hier gebündelt. Vor dem Hintergrund weltweiter Krisen und Konflikte sollen die globalen Entwicklungsziele konkret in den Kommunen umgesetzt und internationale Partnerschaftsprojekte entwickelt werden.
Die Integration von Migrant*innen ist in Dortmund nicht nur ein wichtiges Thema – hier findet Integration statt und wird gelebt!
Basierend auf der erfolgreichen Arbeit der Migrations- und Integrationsagentur Dortmund (MIA-DO) sowie der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) setzt das 2013 gegründete Kommunale Integrationszentrum (MIA-DO-KI) neue Akzente in der Integrations- und Bildungsarbeit. Dafür unterstützt, fördert und arbeitet die Stadt Dortmund mit den rund 180 Migrant*innen-Organisationen zusammen, die sich in Dortmund für gelebte Vielfalt stark machen.
Dortmund steht für Vielfalt, Toleranz und Respekt.
Deshalb hat Dortmund bereits im Jahr 2008 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Die Charta ist ein Verein unter Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin, der sich seit 2006 für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld einsetzt.
Zudem ging 2015 die Kampagne "Wir alle sind Dortmund" an den Start. Die Intention ist, eine gemeinsame Friedensbotschaft auszusenden, die das friedliche und respektvolle Miteinander aller Menschen unterstützt und fördert. Hier setzen Stadt, evangelische und katholische Kirche, muslimische und jüdische Gemeinden in Dortmund einen deutlichen Kontrapunkt zu islamkritischen Bewegungen – in ihrer Unterschiedlichkeit vereint und stark.
Sprachförderung steht auch beim Deutschen Lesepreis an erster Stelle. Das FABIDO-Familienzentrum an der Stollenstraße wurde 2019 in der Kategorie „Herausragende Sprach- und Leseförderung“ deutschlandweit mit dem 2. Platz ausgezeichnet: Hier wird die Sprachbildung auf vielfältige Art und Weise unterstützt. Unter anderem durch ehrenamtliche Lesepaten, neu eingerichtete Lese-Ecken und Büchertische.
Ein besonderer Schwerpunkt im Angebot liegt auf zweisprachigen Kinder- und Jugendbüchern. Investiert wurde aber auch in Literatur für Erwachsene.
Alle europäischen Sprachen sind vertreten, inklusive Finnisch und Walisisch, jedoch auch einige "Exoten": viele afrikanische Sprachen und Dialekte wie Igbo oder Twi, ebenso Kurmandschi und Surani (Kurdisch), Tschuwaschisch, Hindi oder Hawaiianisch. Die Bibliotheksbesucher finden sowohl Romane, die in ihrer Herkunftssprache geschrieben wurden, als auch Bücher, die in ihre Sprache übersetzt wurden.
Das Team von „lokal willkommen“ hat bis heute rund 12.000 Beratungs- und Hilfskontakte gezählt und erfährt seit dem Start des Projekts 2016 überregionale Anerkennung. So wurde die Stadt Dortmund von der Staatskanzlei NRW als „Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen“ für ihr „beispielhaftes Projekt zur Förderung der Integration von Flüchtlingen“ ausgezeichnet, das Netzwerk wird seit Ende 2019 auch von der Europäischen Union mit über rund 1 Millionen Euro gefördert.
Mit Hilfe einer App können sich nach Deutschland geflüchtete Menschen in Dortmund künftig besser zurechtfinden. Die "Integreat App" bündelt Informationen ämterübergreifend und ist in mehreren Sprachen verfügbar. Außerdem soll sie als Grundlage für weitere Aktivitäten und Maßnahmen im Umfeld dienen.
Bei der "Integreat App" handelt es sich um eine sogenannte Open Source Mobile App, für deren Nutzung keine besonderen IT-Kenntnisse erforderlich sind und deren Inhalte selbstständig gepflegt werden können. Sie wird ab Frühjahr 2020 in Dortmund zur Verfügung stehen.
Schon seit Jahren ist die Positionierung und das Engagement für Menschenrechte und gegen menschenfeindliche Einstellungen integraler Bestandteil der Arbeit der Stadt Dortmund.
Auf Initiative der Gemeinschaft Sant’Egidio feiern am 30. November jeden Jahres Städte auf der ganzen Welt den "Cities for Life Day" ("Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe"), der an das erste offizielle Verbot der Todesstrafe in Europa erinnern soll. So schaffte am 30. November 1786 der Großherzog der Toskana Leopold II. die Todesstrafe ab und machte die Toskana zum ersten Staat ohne Todesstrafe.
Auch die Stadt Dortmund beteiligt sich seit 2019 an den Feierlichkeiten zum "Cities for Life Day" und erklärt den 30. November zum städtischen "Tag für das Leben - Tag gegen die Todesstrafe".